Corona
und die Folgen – ein Perspektivwechsel
Verfolgt
man die Medienberichte, so hat die Pandemie oft gravierende
Auswirkungen auf das Gesundheitswesen, die Wirtschaft und nicht
zuletzt das Leben der Menschen. Auch auf die zweifellos vorhandenen
Gefahren für unsere Demokratie und auf
ethisch-moralisch-philosophische Probleme im Umgang mit der
Ausnahmesituation wird zu recht hingewiesen. Gigantische
Rettungspakete für die Wirtschaft in ihren unterschiedlichsten
Ausformungen werden geschnürt und man bekommt den Eindruck, es werde
alles getan, um die Gesellschaft und ihre Menschen vor dem
Schlimmsten zu bewahren.
Das
Danach findet bereits heute statt
Und
während immer wieder die selben Themen und gleichen Beiträge in den
inflationären Corona-Sondersendungen mit ständig aktualisierten
Zahlen abgespult werden, muss man schon ein wenig Glück haben,
Nachrichten über die katastrophalen Entwicklungen in Bereichen zu
erhaschen, die außerhalb der aktuellen direkten Bedrohung des
Menschen und seiner persönlichen Betroffenheit liegen. Eine der
Ursachen der Pandemie, die menschliche Hybris und Selbstsucht steht
dabei kaum zur Diskussion und während die Pläne für „die Zeit
danach“ darin bestehen, ein kapitalistisches weiter so
vorzubereiten, wird in Brasilien ungebrochen der Tropenwald
vernichtet, auf Papua eine weitere gigantische Palmölplantage an die
Stelle des Dschungels gesetzt und das riesige Kohleförderprojekt in
Australien wird fröhlich weitergetrieben und der illegale
Wildtierhandel und die Wilderei haben weiterhin nahezu freie Bahn. Es
sind lediglich drei beispielhafte Projekte unvorstellbaren Ausmaßes,
die in ihrer Konsequenz ebenso wie die hemmungslose Ökonomisierung
aller Lebensbereiche bereits in der Vergangenheit mehr Opfer
gefordert haben als Corona wohl jemals verursachen könnte. Corona
wird vorbeigehen, die existenzielle Bedrohung durch die
menschengemachte Umweltvernichtung nimmt recht unbeobachtet gerade
weiterhin Fahrt auf.
Umwelt-
Tier- und Artenschutz, die großen Verlierer der Krise
Vor
diesem Hintergrund ist es für mich folgerichtig, neben der
Bewältigung der aktuellen Krise das Augenmerk vordringlich auf den
Tier- und Artenschutz, also den Erhalt und die Rückgewinnung von
Biodiversität und funktionierenden Ökosystemen zu lenken.
Entsprechende Projekte und Organisationen haben unter den Folgen der
Krise übrigens noch drastischer zu leiden, als die Wirtschaft, denn
für sie sind keine milliardenschweren Förderprogramme aufgelegt –
nicht sytemrelevant.
Wie
das Raubtier- und Exotenasyl Ansbach müssen viele Tier- und
Artenschutz-Organisationen nicht nur notgedrungen ihre Aktivitäten
herunterfahren, sondern sind oft auch in ihrer Existenz gefährdet.
Da drücken personelle Engpässe wegen der Corona-Maßnahmen,
finanzielle Mehrbelastungen wegen coronabedingter Preissteigerungen
und weniger öffentliche Aufmerksamkeit (und damit Spendeneinnahmen)
wegen der medialen (und oft auch persönlichen) Konzentration auf die
aktuelle Pandemie. Klar, die Arbeit dieser Organisationen ist
tatsächlich nicht systemrelevant, wenn wir das derzeitige
Wirtschaftssystem betrachten. Sie stören eher die Ausbeutung von
Natur und Mensch für Wachstum und Profitmaximierung.
Für
die Zeit danach
Und
so möchte ich an dieser Stelle beispielhaft auf ein paar von mir
publizistisch und im Rahmen meiner Möglichkeiten auch finanziell
unterstützen Organisationen aufmerksam machen und euch liebe Leser
ebenfalls um Unterstützung für diese oder auch andere Tierschutz-,
Arten- und Naturschutzorganisationen zu bitten. Das geht im
Zweifelsfall auch ohne Geld, indem ihr die eine oder andere
Organisation auf euren social- media Plattformen wenigstes mit Link
vorstellt oder vielleicht auch einfach diesen Beitrag teilt, um
gerade jetzt ein wenig mehr Öffentlichkeit herzustellen, auch mit
Blick auf die Zeit nach Corona, die eben nicht in einem „weiter so“
bestehen darf!
Rundbrief
von EL
CAPITÁN animal project e.V.:
Seit nun einer Woche
besteht auf Fuerteventura eine Ausgangsperre. Die Hotels schließen
und überlassen Sicherheitskräften den Schutz ihrer Anlagen.
Tierärzte verkürzen ihre Öffnungzeiten und sind nur eingeschränkt
tätig. Eine mehr als belastende Situation.Trotzdem
haben wir die Katzen im Blick und versorgen sie weiter.
Unsere Helfer sind großartig! Sie setzen
sich weiterhin mit Herzblut für die Katzen ein
- obwohl ihre persönliche Situation zum Heulen ist. Glücklicherweise
haben wir eine Sondergenehmigung zur Versorgung der Katzen von den
Behörden. Aktuell können wir noch überall füttern.
Die Situation ist auch auf Fuerteventura dynamisch und auch wir mussten uns plötzlich auf eine noch nie da gewesene Situation einstellen.Eine Situation in der wir euch brauchen! Mehr denn je brauchen! Die Zufütterung der Katzen durch Touristen fällt jetzt weg. Geldspenden von Touristen fallen weg. Die Spendenbereitschaft geht bereits jetzt schon stark zurück. Das Einkommen von Tierhaltern minimiert sich extrem, sie können bald ihre Tiere nicht mehr versorgen. Eine Aussetzwelle droht. Bitte, bitte spendet für Futter, Desparasitation und tiermedizinische Versorgung.
Die Situation ist auch auf Fuerteventura dynamisch und auch wir mussten uns plötzlich auf eine noch nie da gewesene Situation einstellen.Eine Situation in der wir euch brauchen! Mehr denn je brauchen! Die Zufütterung der Katzen durch Touristen fällt jetzt weg. Geldspenden von Touristen fallen weg. Die Spendenbereitschaft geht bereits jetzt schon stark zurück. Das Einkommen von Tierhaltern minimiert sich extrem, sie können bald ihre Tiere nicht mehr versorgen. Eine Aussetzwelle droht. Bitte, bitte spendet für Futter, Desparasitation und tiermedizinische Versorgung.
Pressemitteilung
Raubtier-
und Exotenasyl
vom 24.03.2020: Ansbach
– Die Corona-Krise macht auch vor dem Raubtier- und Exotenasyl e.V.
in Wallersdorf nicht halt. Der Vorstand beschloss daher gemeinsam mit
den Tierpflegern einen Notfallplan.
Bereits am 13.03.2020 wurde intern der „Tag der offenen Tür“, welcher immer am ersten Sonntag im Monat stattfindet, für April abgesagt. Private Führungen, die auch an anderen Tagen gebucht wurden, sind storniert worden und finden vorerst bis zum 30.04.2020 nicht statt. Auf dem gesamten Gelände dürfen sich ausschließlich nur noch die hauptamtlichen Tierpfleger und die beiden Vorsitzenden bewegen und das auch nur in einem wechselseitigen Schichtplan, um eine gegenseitige Ansteckung zu verhindern. Hier bitte weiterlesen
Bereits am 13.03.2020 wurde intern der „Tag der offenen Tür“, welcher immer am ersten Sonntag im Monat stattfindet, für April abgesagt. Private Führungen, die auch an anderen Tagen gebucht wurden, sind storniert worden und finden vorerst bis zum 30.04.2020 nicht statt. Auf dem gesamten Gelände dürfen sich ausschließlich nur noch die hauptamtlichen Tierpfleger und die beiden Vorsitzenden bewegen und das auch nur in einem wechselseitigen Schichtplan, um eine gegenseitige Ansteckung zu verhindern. Hier bitte weiterlesen
Die
Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V.
setzt sich seit 30 Jahren für den Erhalt von bedrohten Tier- und
Pflanzenarten und deren Lebensräume ein. Die AGA ist international
tätig, um mit ihrer Projektarbeit den Schutz und den Erhalt der
Natur zu fördern, das Umweltbewusstsein zu stärken sowie die
Zerstörung der Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen zu
verhindern.
Pro
Wildlife verbindet
Tier-, Natur- und Artenschutz miteinander. Unser
Ziel ist es, die Artenvielfalt zu bewahren und Tiere zu retten.
Dabei ist uns das Überleben der Art in ihrem Lebensraum, aber auch
der Schutz des einzelnen Tieres wichtig. Wir
setzen uns ein für bessere Gesetze und wirksame Schutzmaßnahmen für
Wildtiere.
Wir unterstützen Hilfsprojekte für Tiere in Not, helfen Lebensräume
zu erhalten und die Bevölkerung vor Ort für den Schutz von
Wildtieren zu gewinnen.
Wild
Cats World
2010 gründete die Fotografin, Reisende und Tierschützerin Babette
de Jonge die Wildkatzenschutzorganisation Wild Cats World. Ihr
Anliegen: Die Optimierung der Haltungsbedingungen von gefährdeten
Arten in Gefangenschaft und den Schutz bedrohter Wild- und Großkatzen
in der Wildnis.
Auf einem eigenen riesigen Gelände nahe Kirkwood in Südafrika werden in Gefangenschaft geborene wilde Katzen auf ihre Auswilderung vorbereitet. Wenn diese aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, bietet Wild Cat Sanctury den Tieren ein freies wildes Leben unter geschützten Bedingungen.
WCW engagiert sich in und kooperiert mit mehreren anderen Projekten, die sich dem Schutz und dem Wohlergehen wilder Katzen in ihrem natürlichen Habitat widmen und ebenfalls Schutzgebiete unterhalten. So zum Beispiel das Schwarzfußkatzenschutz- und -aufklärungsprojekt (Black-footed Cat Project). Dabei konzentriert sich WCW auf die in Südafrika heimischen Katzenarten: Wildkatze, Schwarzfußkatze, Karakal, Gepard, Leopard, Löwe und Serval.
Wild Cats World finanziert sich ausschließlich über private Spenden und Sponsoren und bietet freiwilligen Helfern auf deren eigene Kosten eine sehr verantwortungsvolle und arbeitsintensive Mitarbeit in der südafrikanischen Wild- und Großkatzen Sanctuary einschließlich entsprechender Ausbildung an.
Auf einem eigenen riesigen Gelände nahe Kirkwood in Südafrika werden in Gefangenschaft geborene wilde Katzen auf ihre Auswilderung vorbereitet. Wenn diese aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, bietet Wild Cat Sanctury den Tieren ein freies wildes Leben unter geschützten Bedingungen.
WCW engagiert sich in und kooperiert mit mehreren anderen Projekten, die sich dem Schutz und dem Wohlergehen wilder Katzen in ihrem natürlichen Habitat widmen und ebenfalls Schutzgebiete unterhalten. So zum Beispiel das Schwarzfußkatzenschutz- und -aufklärungsprojekt (Black-footed Cat Project). Dabei konzentriert sich WCW auf die in Südafrika heimischen Katzenarten: Wildkatze, Schwarzfußkatze, Karakal, Gepard, Leopard, Löwe und Serval.
Wild Cats World finanziert sich ausschließlich über private Spenden und Sponsoren und bietet freiwilligen Helfern auf deren eigene Kosten eine sehr verantwortungsvolle und arbeitsintensive Mitarbeit in der südafrikanischen Wild- und Großkatzen Sanctuary einschließlich entsprechender Ausbildung an.
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