Die
Erlebnisse der Hauskatze Rosalie und
ihrer Freundin Nelly gehen weiter. Wieder geht es auf eine Rettungsmission und
diesmal wagen sich die unternehmungslustigen „Hauskätzchen“ in Gegenden, deren
unbekannte Gefahren das ungleiche Freundinnenpaar fast das Leben kostet.
Eine dicke
Schneedecke liegt inzwischen über dem Land und Rosalies Bemühungen trotz der
unwirtlichen Bedingungen täglich ihr Revier zu kontrollieren scheitern
schließlich an . . . na ja, irgendwie an
Nelly. Der hat Rosalie letztendlich das Versprechen gegeben, auf die
Kontrollgänge zu verzichten, solange noch Schnee liegt. Und als der
zwischenzeitlich mal geschmolzen ist und damit einen Kontrollgang ermöglicht,
haben sie den Salat: ein fremder Kater treibt sich im Revier herum.
Als Katze in
der Menschenwelt
Rosalie ist
stinksauer und ihr Adrenalinspiegel nähert sich einem bedrohlichen Level. Der
erwartete Revierkampf bleibt jedoch aus und auf die Katzenfreundinnen kommen
stattdessen Abenteuer zu, gegen die eine kätzische Auseinandersetzung ums Revier
geradezu belanglos wirkt. Der Reviereindringling ist nämlich ein Halbwüchsiger,
der sich von einem Brüll- oder Rollmonster unfreiwillig hat verschleppen
lassen. Klar, dass es der fürsorglichen Nelly gelingt, ihre Freundin davon zu
überzeugen, den Kleinen zu seiner Mutter zurückzubringen. Wo die wohnt, kann
allerdings nicht einmal der tapfere Minikater sagen. Die Mission führt also auf
unbestimmte Zeit in eine unbekannte Welt. Nach der Rückkehr der beiden samtpfotigen
Abenteurer ist ihre Welt nicht mehr wie sie vorher war. Denn ihre Abwesenheit hat
auch bei den Hausmenschen Wirkung hinterlassen.
Uta Bach
lässt den Menschen seine Katze mit anderen Augen sehen
Der Autorin
Uta Bach ist auch mit ihrem zweiten Rosalie-Abenteuer ein schönes Stück Katzenliteratur
gelungen. Und sie ist sich treu geblieben. Auch diese Geschichte enthält sehr
viele – völlig unaufdringlich eingebrachte – Tierschutzaspekte, die den Leser
berühren, weil sie über die jeweiligen felinen (und auch caniden) Protagonisten
glaubwürdig transportiert werden. Und es gibt eine Art Grundhaltung, die beide
Bücher prägt und die gegensätzlichsten Charaktere, ja sogar „natürliche“ oder
ideologische Feinde am Ende miteinander klarkommen lässt: Interesse am
Schicksal anderer, Verständnis, Respekt. Das alles drängt sich dem Leser nach
wie vor nicht auf. Der bekommt eine spannende, humorige, einfühlsame und
natürlich katzophile Lektüre, die bei nicht allzu oberflächlichen Gemütern noch
länger nachwirkt.
Uta Bach:
Rosalie. Erlebnisse einer Hauskatze – Teil 2. BoD 2014. Taschenbuch 260 Seiten.
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