Verein zur "Rehabilitation" von Ataxiekatzen gegründet
"Ataxie-Katzen fühlen sich nicht behindert und sprühen voller Lebensfreude – sie haben eine Chance auf Leben verdient" sagt Barbara Helferich, Vorsitzende des Vereins "Feline Senses - Lebensfreude für Katzen mit Ataxie" und umreißt damit die Aufgabe des neuen Katzenschutzvereins recht präzise.
Es geht letztendlich um Rehabilitation von Ataxiekatzen im doppelten Sinne. Da ist zum einen die Aufklärung über das Phänomen Ataxie, das die betroffenen Katzen in der Öffentlichkeit, aber oft auch bei Tierärzten vom Image des Leidens rehabilitieren soll.
Denn Katzen mit Ataxie sind ganz normale Katze, jedoch mit einer Behinderung: Als sogenannte „Wackelkatzen“ haben sie Störungen bei der Koordination ihrer Bewegungsabläufe. Katzen mit Ataxie nehmen jedoch ihre Behinderung nicht als solche wahr und leiden bei artgerechter Haltung überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: Ataxie-Katzen können ein langes und vor allem schönes Leben mit nur wenigen Einschränkungen haben. Leider werden nach wie vor viele der scheinbar „schwerbehinderten“ Katzen von ihrem vermeintlichen Leiden bereits im Kittenalter „erlöst“. Ursache ist eine weit verbreitete Unkenntnis über diese Behinderung. "Unser Verein", so Barbara Helferich, "will das ändern. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, über die Behinderungen, speziell bei Ataxie-Katzen, aufzuklären. Das Wohlergehen und die Lebensfreude dieser Katzen liegen uns am Herzen. Fehlendes Wissen rechtfertigt nicht das Einschläfern vieler Tiere. Um das Wissen über Ataxie bei Katzen stetig zu erweitern und Hilfestellung zur artgerechten Haltung geben zu können, pflegen wir einen Austausch mit Fachkundigen sowie Ataxiekatzenhaltern."
Ataxiekatzen sind aufgrund der weitverbreiteten Fehleinschätzung und Unwissenheit über Ataxie nur schwer zu vermitteln und können zudem meist im Tierheim nicht wirklich angemessen gehalten und trainiert werden. Deshalb plant der Verein, eine Akademie für Katzen mit Ataxie aufzubauen, in der sie vorübergehend aufgenommen, umsorgt und -ganz wichtig- trainiert werden können, der zweite Aspekt der Rehabilitation. Denn Ataxie ist zwar nicht heilbar, in der Regel aber eine Störung des zentralen Nervensystems, deren Folgen durch angemessenes Training -wie bei jeder Rehabilitation- oft sehr stark ausgeglichen werden können. Ziel dabei: die meist besonders liebenswerten und lebensfrohen Geschöpfe in ein liebvolles Zuhause zu vermitteln. Die geplante Station soll auf der anderen Seite die Möglichkeit eröffnen, weit mehr über das Leben von Katzen mit Ataxie zu erfahren, das Phänomen Ataxie bei Katzen intensiv zu studieren und damit Halter von Ataxiekatzen mit wichtigen Informationen zu versorgen.
Die rührigen Vereinsgründer können für ihre lohnenswerte Aufgabe, die trotz der Spezialisierung auf Ataxie-Katzen am Ende positive Auswirkungen auf den leider immer noch "stiefmütterlichen" Umgang mit behinderten Tieren generell haben wird, jede Menge Unterstützung gebrauchen. Und selbstverständlich bedeutet Unterstützung für den gemeinnützigen Verein beziehungsweise für die Sache der Wackelkatzen auch Förderer und Sponsoren, also Geld. Aber natürlich ist die aktive Mitarbeit genauso wichtig, wie das leider unverzichtbare Geld.
Gemeinsam sind wir stark für die Katzen mit Ataxie, so lautet das Motto des Vereins "Feline Senses – Lebensfreude für Katzen mit Ataxie". Und wer sich einmal die Bilder der kleinen Sari anschaut, der sieht, dass die Ataxen mit Herz und Seele selbst mit bei der gemeinsamen Sache sind. So eine Saricat schlägt die "gesunde" Konkurrenz als Werbeträger für zahlungskräftige Spnsoren wenns darauf ankommt, um Längen.
Fotos: Feline Senses
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