Eine
subjektive Bewertung von Schröder’s mineralische Klumpstreu
Um es gleich
vorweg zu nehmen, unser Kater liebt das Zeug. Und wenn es nach ihm ginge, wäre
wohl der gesamte Fußboden fürs jederzeitige ungehemmte Scharren mit dem „nachhaltigen
Produkt höchster Güte“ bedeckt. Aber es geht nicht nach dem Kater und das „Naturprodukt
aus Deutschland“ richtet sich auch nicht unbedingt nach den Werbeversprechen.
Phase 1: Praxistest
- Vierfach entstaubt soll das Zeug sein. Trotzdem sah mich meine Frau beim Einfüllen in das Katzenklo in einer mächtigen Staubwolke verschwinden, dessen Partikel sanft und nachhaltig auf die schwarzen Regalbretter herniedersanken. Die röchelnden Laute, die ich dabei von mir gab, entsprangen einem unbändigen Hustenreiz und nicht etwa einem glücklichen Kichern über das biologisch wertvolle Naturprodukt.
- Wie gesagt, der Kater liebt das Zeug und so entstieg der schwarzgefellte feline Tester dem artgerecht gefüllten Klo stets mit einer grauweißen Heckpartie, was wohl der „besonderen Struktur“ entspricht, die zwar das Haften der Streupartikel an Fell und Pfoten vermeiden helfen mag, wohl aber nicht das Haften des vierfach entstaubten Staubes.
- Apropos festkleben: Beim Entsorgen der zähklebrigen Urinklumpen nach Katers getaner Arbeit erwiesen sich die Eigenschaften der Tonminerale in Verbindung mit dem gemahlenen Sedimentgestein als außerordentlich anhänglich an Eimerchen, Schaufel und Boden des Katzenklos.
- Trotz der tatsächlich beispielhaften Verpackung und Gebindegröße werden wir die Streu zum Leidwesen unseres Katers nicht weiter verwenden. Was aber tun mit dem Rest des Naturproduktes bestehend aus Ton, Gesteinsmehl und Soda?
Phase 2
Kreativtest
Vielleicht,
so habe ich mir gedacht, könnte diese Materialzusammensetzung seine eigentliche
Bestimmung in der Kunst finden, als günstige Modelliermasse beispielsweise.
Also habe ich der Streu zum Aushärten etwa im Verhältnis 2:1 Gips beigemengt.
Dann habe ich solange Wasser hinzugegeben, bis die Masse eine glatte und zähe
Konsistenz erreichte. Auf einem Leinentuch habe ich Mittels Finger, Pinsel und Modellierwerkzeug
versucht, ein Katzengesicht zu modellieren (ist ja schließlich Katzenstreu).
Das Problem dabei: Die Masse ist zwar sehr standfest, allerdings auch weiterhin
ungemein klebrig, sodass die Modellierfähigkeit doch zu wünschen übrig lässt.
Vielleicht aber bietet das Material nach seiner Aushärtung interessante
Bearbeitungseigenschaften.
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