Dienstag, 21. Juni 2011

Irgendwo in „Katzenhausen“

Die wilde Jule und die Dreierbande

Irgendwo in „Katzenhausen“, also gleich bei mir nebenan lebt die kleine Jule. Eine zierliche junge Katze mit spitzem Gesichtchen und großen Ohren, es würde mich nicht wundern, wenn da ein Serval mitgemischt hätte. Welche Kater aus dem Ort für die charakterstarke Julchen mitverantwortlich sind, wird – wie bei vielen anderen Samtpfoten in diesem Dorf – wohl immer ein Geheimnis bleiben.




Julchen hat jedenfalls ein schönes zu Hause gefunden, mit Freigang und zwei fürsorglichen und imposanten Kateronkeln, dem roten Flori und dem graubraunen Findus, an denen andere Fellnasen erst einmal vorbei müssen, wollen sie der Kleinen gegen ihren Willen zu nahe treten.
Findus und Flori wissen sich im Dorf durchaus Respekt zu verschaffen, eigene Nachkommen können sie den unzähligen Würfen im Ort allerdings nicht hinzufügen, dafür haben die Menschen vernünftiger Weise schon vor langer Zeit gesorgt.

Aber Julchen, das Katzenkind aus dem letzten Jahr hat seine Kastration noch vor sich, vor allem jetzt, das sie doch sehr früh ihre Jungen, drei Stück an der Zahl, bekommen hat. So ohne weiteres hatte noch niemand damit gerechnet, obwohl das selbstbewusste Kätzchen ebenso wie ihre Onkels täglich im Dorf herumstreunte. Dabei hatte sie ganz offensichtlich so manches Abenteuer mit dem einen oder anderen Kater, der sich so auffällig unauffällig um das Wohnhaus Julchens herumdrückte.

Wie dem auch sei, Julchens Bäuchlein wurde dicker und dicker und Julchen selbst in den letzten Tagen immer unruhiger. Und schließlich gab es keinen Zweifel, im Bäuchlein herrscht reges Leben und Treiben. Vor wenigen Tagen nun, oder besser eines sehr frühen Morgens, stand Julchen maunzend vor der Zimmertür der Menschin, um die Geburt ihres ersten Kätzchens zu melden.

Die beiden anderen folgten bald und als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, war aus dem kleinen, mit den dicken Onkels raufenden Wildfang eine fürsorgliche und souveräne Katzenmutter geworden.















Und so ist die Katzengemeinde unseres kleinen Dorfes um einen Zwuntsch, eine Mauzi und eine Sari reicher.