Montag, 11. September 2017

Darwin und die Katzen

Charles Darwin und der Grundstein der Verhaltensbiologie

Als Charles Darwin 1872 sein Buch „On the Expression of the Emotions in Man and Animals“ (Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren) veröffentlichte, da gab es im Gegensatz zu seiner Arbeit „On the Origin of Species“ (Die Entstehung der Arten) 1859 keinen großen Aufstand der Gelehrten mehr.
Gleichwohl war auch Darwins Arbeit zur Mimik und Gestik von Mensch und Tier ein Werk, das der christlichen Schöpfungslehre der damaligen Zeit widersprach. Immerhin hatte der von der Royal Sociaty mit der Royal Medal ausgezeichnete britische Wissenschaftler Charles Bell in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts postuliert, dass die Gesichtsmuskeln des Menschen von Gott geschaffen worden waren, um seine Gefühle ausdrücken zu können.


Auch Darwin hatte sich in seiner Arbeit intensiv mit den physiologischen Grundlagen der Mimik bei Mensch und Tier auseinandergesetzt, konnte aber darlegen, dass ebenso wie die Arten auch Gefühle und ihre Ausdrucksformen bei Mensch und Tier Ergebnis evolutionärer Prozesse und gemeinsamen Ursprungs sind. Damit hatte Darwin nicht zuletzt einen Grundstein zur Verhaltensbiologie und -forschung gelegt.

Gründlich wie Darwin war, hatte er die Gefühlsäußerungen von Menschen und zahlreichen (anderen) Tierarten (Gorillas, Hunde, Katzen etc.) studiert und dokumentiert beziehungsweise unter anderem von einem gewissen Mr. Wood zeichnen lassen. Zu diesen Zeichnungen, die Bestandteil des Buches „On the Expression of the Emotions in Man and Animals“ sind, gehören auch die hier vorgestellten Bilder von Katzen unterschiedlicher Gemütslage.

Wie sorgfältig Darwin und sein Zeichner beobachtet haben, dokumentiert das Foto (Autor: Stevoc) der „Imponierkatze“, das hier der entsprechenden Zeichnung Mr. Woods gegenübergestellt ist.

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